gewaltloser Widerstand - Autorität ohne Gewalt
Gewaltloser Widerstand (GLW) oder auch Autorität durch Beziehung nach Haym Omer und Arist von Schlippe lässt sich durch folgende Prinzipien charakterisieren:
Wird versucht, das Kind zu kontrollieren, bewegen sich Eltern und Betreuungspersonen in der gleichen Machtlogik wie das Kind - kontrolliere oder werde kontrolliert. Die meisten gewalttätigen jungen Kinder und Jugendlichen weigern sich, sich kontrollieren zu lassen. Durch das veränderte Verhalten soll ein Gleichgewicht erreicht werden, das es den Eltern und Betreuenden ermöglicht, durch erhöhte Präsenz und Widerstand (wieder) handeln zu können. Ziel und Zweck des GLW ist, die elterliche Autorität wiederherzustellen und aufzubauen. Beim gewaltlosen Widerstand ist die Präsenz der Betreuungsperson das wichtigste Fundament des Beziehungssystems mit dem Kind. Die Autorität entsteht nicht dadurch, dass Betreuungspersonen mehr Macht besitzen und anwenden, sondern auf ihrer Entschlossenheit und der Bereitschaft, mit und neben dem Kind / dem Jugendlichen präsent zu sein und zu bleiben.
Jenseits von richtig und falsch liegt ein Ort.
Dort treffen wir uns.
(Dschalal ad-Din Muhammad Rumi)